Mit voller Kraft für ein neues Freibad

Unser wundervoll in die Landschaft eingebettetes Freibad Ludwigslust aus 1973  ist in die Jahre gekommen. Die 45 Jahre sind an den baulichen Gegebenheiten nicht spurlos vorbeigegangen. Die 30 Jahre alte Folien-Beckenauskleidung ist porös und zeigt inzwischen zahlreiche Undichtigkeiten, das führ zu ständigem Nachfüllen mit Frischwasser, was immense Energiekosten nach sich sich zieht. Die Erfüllung der Hygienestandards mit den seitlichen Überlaufgräben ist äußerst aufwendig, bei der Reinigung müssen regelmäßig 25 kg schwere Betonplatten bewegt werden. Die Wasseraufbereitung ist ebenfalls aus 1973, Kommentar der Planerin: Alles, was vorhanden ist, ist kaum zu gebrauchen und stört eher.

Die Uralt-Statik und Folien erschweren erforderliche Eingriffe. Das Funktionsgebäude ist ebenfalls unzureichend, es fehlen z.B. Umkleidemöglichkeiten für Behinderte, Sozialräume für das Personal und ein funktionsfähiger Sanitätsraum.

Die Kosten der dringendst erforderlichen Sanierung des Freibades wurden bereits in 2012 durch das Planungsbüro balneatechnik (Frau Dr. Riedle) auf grobe unverbindliche Schätz- kosten für die Variante 3 mit Variante 2 der Badetechnik) in Höhe von ca. 2.700.000 € ermittelt. Die sicherlich über die Jahre hinweg gestiegenen Kosten wären zu 100% für ein weiterhin altes Freibad durch die Gemeinde zu tragen!

Dies führte zu einem Planerwettbewerb „Erneuerung Freibad Hohenwestedt“, der Anfang 2017 abgeschlossen wurde. Der erste Kostenrahmen belief sich auf eine Summe von netto 6.300.000 €. Die spätere Baugrunduntersuchung ergab leider, daß an dem Standort eine Pfahlgründung für Zugpfähle erforderlich wird. Deren Kosten wurden mit zusätzlich ca. 500.000 € kalkuliert. Für Kostensteigerungen, ein paar zusätzlichen Extrawünschen (z.B. solare Warmwassererwärmung für Duschen), für Sicherheiten und sonstige Risiken wurden die Kosten von dem Planungsbüro schließlich mit 7.300.000 € angegeben, die Berechnung stützt sich nach Auskunft der Planer auf den Baukostenindex im I. Quartal 2018. An das Innenministerium wurde schließlich ein aufgerundetes Volumen von 7.500.000 € gemeldet.

Daraus übernehmen das Land und der Bund aus dem Städtebauförderprogramm 2/3 der Kosten! Der Zahlenvergleich „Neu zu Alt“ ergibt:

Sanierung des Freibades (Zahlen aus 2012)

            Schätzkosten (2.700.000 €) + Pfahlgründung (500.000 €)

            + Preissteigerungen (2012-2017 = ca. 500.000 €)             

            Gesamtkosten                                                                       =          ca. 3.700.000 €

Neubau im Rahmen der Städtebauförderung:

            Gemäß angemeldetem Kostenvolumen im Rahmen der

            Städtebauförderung 7.500.000 € (s.o.), dann

            erlauben wir uns nochmals Risikobeträge hinzuzurechnen

            7.500.000 + 600.000 (ca. 8%) =                   ca. 8.100.000 €

            Davon 1/3-Eigenanteil                                                           =          ca. 2.700.000 €

Wir erhalten also für ca. 1.000.000 € geringeren Eigenanteil ein nigelnagelneues, modernes und barrierefreies Schwimmbad mit Edelstahlbecken und kalkulierter Lebensdauer von ca. 60 Jahren! Nach der diesjährigen Badesaison soll der Bau beginnen, so dass wir in 2020 unser neues Freibad einweihen können.

Die FDP freut sich mit der Gemeinde auf diesen Riesen-Schritt in die Zukunft!