Kita -eine besondere Betrachtung-
Der Sammelbegriff „Kita“ steht in Hohenwestedt für die verschiedenen Kinder-Betreuungsstätten wie Kinderkrippen ab 1 Jahr, sowie der traditionelle Kindergarten und die neue Outdoorgruppe. Aber auch der Zuschuss für den Zauberstein (ca. 100.000,-€/Jahr) der Lebenshilfe Hohenwestedt sind zu leisten.
Nicht vergessen sei die Vorschule, wohin die Kindergartenkinder in dem Jahr vor ihrer allgemeinen Schulpflicht schon wie die „Großen“ in die richtige Schule gehen. Auffälligkeiten in der sprachlichen Entwicklung werden schon früh erkannt, geschult und weiter bis in die Grundschule begleitet.
Im Zuge der angebotenen Ganztagsbetreuung erfolgt mittags eine gesunde und ausgewogene Beköstigung.
In der Kita werden die Kinder der in Hohenwestedt wohnenden Flüchtlinge herzlich aufgenommen und integriert. Auch wenn’s teilweise sprachlich eine große Herausforderung für die Erzieherinnen ist. Die Kinder schaffen es sehr schnell. Sie bauen Freundschaften auf. Dies bildet die Basis für ihre Teilnahme am regen Vereinsleben in Hohenwestedt. Sie sind die besten „Verbinder“ für deren Eltern und ihrer Integration in unsere Gesellschaft.
Die kostenlose Nutzung der Sportstätten in unserem Bildungszentrum und der intakte Schulwald runden das Hohenwestedter Angebot ab.
Das Team in unserer Kita ist hervorragend ausgebildet. Sie bereiten unsere Kleinen neutral und strukturiert auf eine Gemeinschaft voller Respekt untereinander auf das Leben vor. Auch verhaltensauffällige Gäste werden schnell in die Gruppen aufgenommen und in erforderliche Umgangsformen geschult.
Der Elternbeirat unterstützt die Arbeit der Crew unserer Kita aktiv.
Politisch gesehen betrachten wir aus Sicht der FDP seit jeher das sehr komplexe Gesamtpaket als unsere originäre Aufgabe für die Früherziehung, die -Förderung und die -Bildung unserer „Kleinen“!
Unsere Kinder sollen es guthaben!
Dies verfolgt und begleitet die FDP in unserem Heimatort bereits seit Jahrzehnten. Wir sind stolz auf den geschaffenen Status. Dies erreichten wir quer durch die Fraktionen und über die wirtschaftlich sehr unterschiedlichen Perioden der finanziellen Spielräume hinweg. Der stetige Ausbau der Einrichtungen in sehr guter Qualität und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Elternvertretungen schuf eine sehr hochwertige Kita in Hohenwestedt.
Die Großpolitik stellte uns immer wieder vor große Aufgaben, wie z.B. Anspruchsberechtigung auf einen Ganztages-Betreuungsplatz in einer Kita. Es musste für die Umsetzung sehr viel Geld in die Hand genommen werden. Die zu tragenden Betriebskosten für Hohenwestedt und die 10 weiteren Trägergemeinden aus dem Umfeld sind sehr hoch.
Die finanziellen Versprechungen aus Kreis, Land und Bund zur Beteiligung an den hohen Betriebskosten als Konsequenz aus den Qualitätsmaßnahmen flossen in der Vergangenheit nur spärlich. Die immer wieder propagierte 1/3-Teilung der Kosten auf Kreis/Land sowie Eltern und Kommune wurde bisher nie erreicht. Die Zuschüsse aus öffentlichen Geldern belief sich bisher auf nur auf einer Quote von ca. 19%!
Jetzt setzt die Jamaikakoalition mit unserem FDP-Sozialminister, Heiner Gark, erstmalig einen weiteren Zuschuss an den Betriebskosten 2018 in Höhe von 56.000,-€ für Hohenwestedt um. Das reicht bei weitem nicht aus, um zusätzliche Beitragssenkungen für die Eltern umzusetzen, zumal der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst allein für 2018 Zusatz-Betriebskosten von ca. 38.000,-€ ausmacht.
Die Versprechungen weiterer Zuschüsse vom Land in ähnlicher Größenordnung für die Folgejahre veranlasste die Gemeinde Hohenwestedt zum Verzicht auf die im Dezember 2017 beschlossene Beitragserhöhung. Die Erhöhungsbeträge von Jan.-Apr. werden an die Eltern zurückerstattet.
Somit gibt es faktisch ab August 2016 und bis mindestens 2019 eine Deckelung der Elternbeiträge an der Kita in Hohenwestedt. Das geschieht in voller Kenntnis, dass bei versprochener Deckelung der Elternbeiträge bei steigenden Betriebskosten durch die Träger der Kita übernommen werden.
Wenn wir realistisch einen Abgleich zu den politischen Forderungen im Landesprogramm und des Bundes zum qualitativen Ausbau und die Gestaltung der Elternbeiträge für die Kitas betrachten, können wir mit Fug und Recht feststellen: In Hohenwestedt haben wir die Forderungen bereits zum größten Teil umgesetzt. Die Preisvergleiche zu anderen Kommunen allein auf die Kita-Elternbeiträge zu beschränken verfälscht das Gesamtbild sehr.
Der qualitative Ausbau der Kitas verbunden mit geringen Elternbeiträgen hat seinen Preis. Dies können die Kommunen allein nicht schaffen. Zur Erfüllung der gesellschaftlichen und politischen Ziele zur Entlastung der Eltern von Kindern zu 100% muss es zuvor zur Umverteilung der Steuereinnahmen kommen.
Dies ist umso wichtiger, weil der Strukturwandel die wirtschaftlich angespannte Lage der Dörfer kaum Spielräume zur Umsetzung der politischen Pläne zu den Kitas bieten. Dies hören wir immer wieder in Gesprächen mit den Verantwortlichen der Trägergemeinden unserer Kita.
Für die grobe Darstellung der aktuellen finanziellen Situation der Kita hier vor Ort werden die Zahlen, Daten, Fakten der Betriebskosten zur Erläuterung wie folgt dargestellt:
Gesamt-Betriebskosten ca. 1.698.200,- € /Jahr
Kosten Trägergemeinden ca. 735.700,- € = ca. 43,3 %
Elternbeiträge ca. 627.400,- € = ca. 36,9 %
Zuschüsse Land+Kreis ca. 335.100,- € = ca. 19,8 %
Die Zahlen sprechen für sich. Die 1/3 der Kostenverteilung ist für Hohenwestedt bei weitem noch nicht erreicht. Land+ Kreis haben hier noch einen großen Nachholbedarf bei der Harmonisierung der Kostenaufteilung. Dann sind wir aber noch lange nicht bei der propagierten kostenfreien Betreuung an unserer Kita!
Derzeitig und ohne Änderung der Steuerumverteilung von Land+Bund wäre eine komplette Übernahme der Elternbeiträge in den Haushalten der Trägergemeinschaft nicht abbildbar.
An diesem Themenkomplex arbeiten wir aktiv als FDP!