Bahnhofsgebäude und neues ÖPNV-Zentrum
Wie ist der Sachstand, wie geht’s weiter?
Die Thematik ist ganzheitlich zu betrachten. Es bestehen in der Umsetzung technische, organisatorische und sich daraus ergebende Zeitpläne.
In der Entwicklungsplanung unserer Gemeinde wurde schon frühzeitig eine Entscheidung zur Schaffung eines Knotenpunktes des Bahn- und Busverkehrs am Standort des heutigen Bahnhofgeländes gefällt. Im ÖPNV-Konzept des Kreises Rendsburg-Eckernförde wird Hohenwestedt als ein wichtiger Knotenpunkt im Kreisgebiet betrachtet. Die Maßnahme wid im Rahmen der Städtebauförderung von Bund und Land mit insgesamt 66 % gefördert. Ergänzende Fördermittel können durch NahSH erwartet werden.
Ziel ist der Umzug des ZOBs von der Itzehoer Straße in den Bereich des heutigen Bahnhofgeländes. Die Bus- und Bahnfahrpläne wurden bereits teilweise aufeinander abgestimmt, und einige Busrouten fahren schon heute die Haltestelle am Bahnhof an.
Eine Machbarkeitsuntersuchung des Vorhabens unter Beteiligung der NAH-SH als Betreiber des Busbetriebes fiel positiv aus. Dies war der Startschuß für die Weiterverfolgung des Projektes. Das Bahnhofsgebäude wurde von der Gemeinde Hohenwestedt erworben.
Für die ausgeschriebene Detailplanung erhielt das Hohenwestedter Planungsbüro W² als günstigster Anbieter den Zuschlag. Für die Planung und Überwachung beim geplanten Abriss wurde ebenfalls ein weiterer Fachplaner beauftragt.
Die Deutsche Bahn nutzt einen Teilbereich des alten Bahnhofgebäudes zur Streckensteuerung. Hier ist aufwendige Elektronik installiert. Die technischen Anlagen müssen selbstverständlich vor dem Abriss ausziehen. Der Auszug und die hierfür erforderlichen Arbeiten werden derzeitig nachts an der Strecke aufwendig baulich vorbereitet. Für das neue elektronische Stellwerk wird ein neues Stellwerkgebäude in Modulbauweise erstellt, für 7 Signalmasten werden Rammrohrgründungen erforderlich und auf 5 Streckenkilometern muss Kabeltiefbau ausgeführt werden. Gemäß Planung der Bahn sind deren Maßnahmen im Februar 2022 abgeschlossen.
Dann kann endlich der „Schandfleck“ beseitigt werden. Die bereits erfolgte Untersuchung des Gebäudes mit Bohrproben auf Schadstoffe brachte diesbezüglich keine Besonderheiten hervor. Das Planungsbüro stimmt sich terminlich und in Sachen Sicherheit für den Zugverkehr während des Abbruchs mit der Bahn und der NAH-SH ab. Die Arbeiten werden an den günstigsten Anbieter vergeben. Diese Abstimmungen laufen parallel zu den derzeitigen Bautätigkeiten der Deutschen Bahn.
Wenn wir die Zeitschiene realistisch betrachten, ist im März 2022 mit dem Abbruch des Bahnhofgebäudes zu rechnen. Für Maßnahmen in der Städtebauplanung ist die öffentliche Beteiligung vorgeschrieben. Dazu zählt auch das neue ÖPNV-Zentrum. Hierzu erfolgt zu gegebener Zeit noch eine öffentliche Einladung durch die Gemeinde Hohenwestedt.
Politik wird vor Ort gemacht.